Das Klassische Rom, Mittelpersien und Griechenland standen Pate für die drei Bezeichnungen:
Unio = Einzigartig für besonders grosse und schöne Exemplare sowie für «Zwiebel», bis ins 17. und 18. Jahrhundert im Englischen auch für Perle benutzt.
Parna = Anlehnung an den Namen der Muschelart und auch die Bezeichnung für «Schweineschinken», weil die hochkantig aus dem Meeresboden herausragende Muschel eine ähnliche Form aufweist.
Margarita = abgeleitet aus dem Persischen und in Griechenland als Bezeichnung für Perlenfischer und Perlenhandel verwendet.
Entstehung
Es ist immer wieder ein kleines Wunder der Natur, die Entstehung einer Perle! Kulturperlen unterliegen dem gleichen, langwierigen, mehrere Jahre dauernden Wachstumsprozess, wie «wild» gewachsenen Naturperlen.
Die Bezeichnungen «Perle», «echte Perle» oder «Orientperle» dürfen ausschliesslich Naturperlen führen. Alle übrigen sind Kulturperlen.
Die Perlenauster lebt am Meeresboden und ernährt sich von Plankton, welches durch die Strömung in ihr Innerstes gespült wird. Enthält das Plankton zufälligerweise etwas, das die Auster nicht verdauen kann, setzt sie sich sofort zur Wehr und isoliert diesen Fremdkörper, beispielsweise ein abgebrochenes Muschelstück oder ein Parasit. Um diesen bildet sich Perlmutt. Der Grundstein für eine Perle ist gelegt. Im Laufe der Zeit wird immer und immer wieder eine neue Schicht Perlmutt um den Fremdkörper gelegt, bis schliesslich eine Naturperle entstanden ist.
Kulturperlen entstehen auf die gleiche Art, nur wird hier dem Zufall nachgeholfen, indem der Auster von Menschenhand ein Fremdkörper, eine Perlmuttkugel, eingesetzt. Mehr dazu im Thema «Kulturperlen».
Imitationen von Perlen, die «Majorica-Perlen», sind industriell gefertigt aus Glas, Keramik, Muschelschalen oder Kunststoff. Sie verfügen über eine unnatürlich glatte Oberfläche und haben meistens auch einen zu stark glänzenden Lüster.